Die Boxtrainerlegende Manfred Wolke
Manfred Wolke, geboren am 14. Januar 1943 in Potsdam-Babelsberg als jüngstes von zehn Kindern und verstorben am 29. Mai 2024 in Frankfurt (Oder), war eine Ikone des deutschen Boxsports.

* Fotoherkunft: Von Bundesarchiv, Bild 183-1983-0510-021 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=128061674
Er war nicht nur Potsdamer, sondern auch ein sehr erfolgreicher Boxer, der 1968 bei den Olympischen Spielen in Mexiko Gold gewann.
Als Trainer formte er Athleten wie Henry Maske zu Weltmeistern und erfolgreichen Profisportlern.
Sein Leben ist eine Geschichte von Leidenschaft, Disziplin und Erfolg im Boxring.
Die frühen Jahre und der Aufstieg im Boxsport
Nach sportlichen Anfängen als Fußballer bei der BSG Motor Babelsberg, entdeckte Wolke seine Leidenschaft für das Boxen im Alter von 14 Jahren.
Er trat dem SC Dynamo Berlin bei und zeigte schnell sein Talent.
Bereits 1960 wurde er DDR-Jugendmeister im Weltergewicht. Dieser frühe Erfolg war der Beginn einer beeindruckenden Karriere, die ihn sowohl als Boxer als auch als Trainer an die Spitze des deutschen Boxsports führen sollte.
Der Höhepunkt seiner aktiven Karriere war zweifellos der Gewinn der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko.
Im Weltergewicht-Finale besiegte er den Kameruner Joseph Bessala und krönte sich zum Olympiasieger.
Dieser Sieg machte ihn zu einem der bekanntesten Sportler seiner Zeit in der DDR und legte den Grundstein für seine spätere Karriere als Trainer.
Der Übergang zum Trainer und der spätere Erfolg
Nach seiner aktiven Karriere wechselte Wolke ins Trainerfach. Er übernahm die DDR-Nationalmannschaft und führte sie zu zahlreichen Erfolgen bei Europa- und Weltmeisterschaften.
Sein Fachwissen und seine Fähigkeit, Talente zu fördern, machten ihn zu einem der gefragtesten Trainer in der DDR.
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1990 wurde Wolke Cheftrainer des neu gegründeten Boxstalls Sauerland.
Hier trainierte er unter anderem Henry Maske und Axel Schulz.
Maske wurde unter Wolke´s Regie 1992 Olympiasieger und 1993 Profiweltmeister.
Schulz boxte ebenfalls unter Wolke´s Anleitung um die Weltmeisterschaft, unterlag aber (meist knapp) in seinen Kämpfen.
Der Einfluss von Manfred Wolke auf den deutschen Boxsport
Wolke war bekannt für seine harte und disziplinierte Trainingsmethodik. Er legte großen Wert auf körperliche Fitness, technische Perfektion und mentale Stärke.
Seine Trainingsmethoden waren oft unkonventionell, aber sie zeigten Wirkung.
Wolke war nicht nur ein Trainer, sondern auch ein Mentor und eine Vaterfigur für seine Schützlinge. Er kümmerte sich nicht nur um ihre sportliche Entwicklung, sondern auch um ihr persönliches Wohlergehen.
Wolkes Einfluss auf den deutschen Boxsport ist nicht zu unterschätzen.
Er war maßgeblich an den Erfolgen von Boxern wie Henry Maske beteiligt und trug dazu bei, dass der Boxsport in Deutschland in den 1990er Jahren einen Boom erlebte.
Seine Arbeit als Trainer und seine Erfolge mit seinen Schützlingen machten ihn zu einer Ikone des deutschen Boxsports.
Zitate von und über Manfred Wolke
- „Manfred war ein harter, aber fairer Trainer. Er hat uns immer gefordert, aber er hat uns auch unterstützt und ermutigt.“ – Henry Maske
- „Manfred Wolke ist eine Ikone des deutschen Boxsports. Er hat maßgeblich dazu beigetragen, dass der Boxsport in Deutschland so erfolgreich ist.“ – Ein ehemaliger Boxer von Manfred Wolke
- „Ich habe Manfred Wolke viel zu verdanken. Er hat mir nicht nur das Boxen beigebracht, sondern auch viel über das Leben.“ – Axel Schulz
- „Was Wolke sportlich vorweisen kann, wird hierzulande wohl auf Ewigkeit seinen Einmaligkeitswert behalten“, Boxjournalist Gunnar Meinhardt
Erfolge von Manfred Wolke
- Als Boxer:
- Olympiasieger im Weltergewicht 1968
- DDR-Meister im Weltergewicht 1965 und 1967
- DDR-Jugendmeister im Weltergewicht 1960
- Als Trainer:
- Olympiasieger 1992 (Henry Maske)
- Profiweltmeister 1993 (Henry Maske)
- Zahlreiche Erfolge bei Europa- und Weltmeisterschaften mit der DDR-Nationalmannschaft
Persönliches
Manfred Wolke war verheiratet und hatte zwei Kinder. Er lebte in Frankfurt (Oder). Er starb am 29. Mai 2024 im Alter von 81 Jahren nach langer, schwerer Krankheit in einem Pflegeheim in Frankfurt (Oder).
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