Chinesisches Teehaus

Ein Beispiel für internationale Einflüsse in Potsdam

Das chinesische Teehaus ist ein Gartenpavillon, welcher sich ungefähr 600 m südwestlich vom Schloss Sanssouci im Park Sanssouci befindet.

Chinesisches Teehaus im Park Sanssouci.
Chinesisches Teehaus

Es wurde nach Plänen des Baumeisters Johann Gottfried Büring zwischen 1755 und 1764 im Stile der Chinoiserie und in einer Mischung von ornamentalen Elementen des Rokokos und Teilen von ostasiatischen Bauarten errichtet.

Die ungewöhnlich lange Bauzeit des Gebäudes begründet sich in zwischenzeitlichen finanziellen Engpässen Preußens im Rahmen des Siebenjährigen Krieges.


Es ist nicht alles Gold was glänzt

Die äußere Gestaltung ist gekennzeichnet von vergoldeten (nein – kein echtes Gold – also bitte nichts abbrechen…) Sandsteinfiguren, welche Chinesen darstellen, und die Außenterrassen des Gebäudes ausschmücken. Auf dem Dach sitzt ein goldener Mandarin mit Schirm.

Chinesisches Teehaus mit vergoldeten Figuren.
Vergoldete Figur im typischen Stil.

Prunkvolles Innenleben

Das Innere des Gebäudes verzieren Flächen mit grünem Stuckmarmor, bodentiefe Fenster mit kompletten Blattgoldverzierungen sowie viele zeitgenössische Vasen und Porzellanelemente. Die imposante Deckenmalerei im oberen Rand des zentralen Innenraumes wurde 1756 von Thomas Huber erschaffen und zeigt sich unterhaltende und schauende asiatische Menschen, welche umgeben sind von Papageien, Affen und sitzenden Budda-Figuren.


Ein Geschenk von Siam Chulalongkom

Neben dem chinesischen Teehaus steht ein hohes Räuchergefäß auf einer vorgelagerten Grünfläche mit der frei übersetzten Inschrift: „Hergestellt im 1. Regierungsjahr des Kaisers Yongzheng“, also im Jahr 1723. Überliefert ist, dass das Räuchergefäß als Geschenk des Königs von Siam Chulalongkom* 1897 nach Potsdam kam wo es bis 1955 im ehemaligen Rosengarten am Neuen Palais seinen Platz gefunden hatte.

* = der link führt Euch zum erklärenden Wikipediaeintrag


Anfahrt

Mit dem Auto ist das Chinesische Teehaus nicht direkt erreichbar, da es relativ mittig im Park Sanssouci liegt. Vom Parkeingang „Am Grünen Gitter“ sind es ca. 15 Minuten Fußweg. Man kann hier gut das kostenpflichtige Parkhaus unter dem Luisenplatz nutzen. Alternativ kann man den Eingang am Ende der Lennèstraße in 14471 Potsdam nutzen. Hier gibt es wenige Parkplätze (kostenpflichtig mit Parkautomat) im Wohngebiet. Es ergibt sich ein Fußweg von ca. 10 Minuten.

Mit der Bahn: nutzbar sind die Linien 91,94 und 98 bis zur Haltestelle „Luisenplatz Süd / Park Sanssouci“. Von der Haltestelle sind es nun ca. 20 Minuten Fußweg über den Parkeingang „Am grünen Gitter“ und über den asphaltierten Ökonomieweg im Park Sanssouci.

Mit dem Bus: nutzbar sind die Linien 614, 631 und 695 bis zu den Haltestellen „Luisenplatz Süd, Nord oder Ost / Park Sanssouci“. Von der Haltestelle sind es nun ca. 20 Minuten Fußweg über den Parkeingang „Am grünen Gitter“ und über den asphaltierten Ökonomieweg im Park Sanssouci.


Öffnungszeiten Chinesisches Teehaus

Sommersaison von Mai – Oktober

Montag: geschlossen, Dienstag – Sonntag: 10:00 – 17:30 Uhr

In der Wintersaison ist das Chinesische Teehaus für Besichtigungen geschlossen.


Preise

Erwachsene: 4,00 €, Ermäßigt: 3,00 €

Verkauf an allen Schlosskassen, in den Besucherzentren sowie online. 

Das Ticket Sanssouci+ ist aus meiner Sicht für jeden empfehlenswert, der etwas sparen möchte und dessen „Wissensdurst“ nach einem Schloss noch nicht gestillt ist. Mit diesem Ticket könnt ihr fast alle Schlösser / Sehenswürdigkeiten der Stiftung der Preußischen Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg besuchen und habt alles in einem Preis enthalten!

Für genaue Informationen zu Preisen inkl. Kombinationsmöglichkeiten besucht gerne auch die Internetseite der Stiftung der Preußischen Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg = www.spsg.de

Weitere sehenswerte Highlights von Potsdam findet ihr auf der Seite: Sehenswürdigkeiten in Potsdam. Schaut vorbei – let`s go!

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