Preußens „Glanz & Gloria“
Das Neue Palais befindet sich am westlichen Ende des Parks Sanssouci am Ende der den Park durchquerenden großen Hauptallee.
Schon auf den ersten Blick ist der repräsentative Zweck des beeindruckenden Schlossbaues zu erkennen. Das Gebäude diente, im Gegensatz zum eher bescheidenen Schloss Sanssouci als Beispiel für Preußens „Glanz und Gloria“ nach den Erfolgen im siebenjährigen Krieg.
Des Königs letztes Schloss
Als letztes Schloss welches Friedrich der Große in seinem Park errichten ließ, diente es der Demonstration des ungebrochenen Leistungsvermögens des preußischen Staates nach den Entbehrungen des Siebenjährigen Krieges (1756 – 1763). Der Baubeginn des unter der Leitung des Baumeisters Carl von Gonthard entstehenden Prachtbaus war im Jahr 1763 – die Fertigstellung erfolgte dann im Jahr 1769.
Eindrucksvolle Festsäle
Im Inneren des Prachtbaus befinden sich eindrucksvolle Festsäle, fürstlich ausgestattete Räumlichkeiten und Galerien sowie das barocke Schlosstheater im Südflügel des Gebäudes. Einzigartig ist auch der sogenannte Grottensaal mit seinen ca. 250.000 Muscheln, welcher ein besonderes maritimes Ambiente erschafft.
Den absoluten Höherpunkt der opulenten Pracht stellt der Mamorsaal dar, einer der eindrucksvollsten noch erhaltenen Festsäle seiner Zeit.
Europäischer Prachtbau
Zusammen mit den angrenzenden Communs, welche zum damaligen Zeitpunkt als Wirtschaftsgebäude dienten, bildet das Neue Palais ein herrschaftliches Ensemble, welches den Vergleich zu anderen europäischen Prachtbauten nicht scheuen muss.
Wenn in der alljährlichen sommerlichen Festsaison Herrscher aus aller Welt im Schloss untergebracht wurden, residierte der König selbst in der eigens für ihn errichteten Königswohnung im Südflügel des Gebäudes.
Aufgrund seiner prachtvollen Ausstattung zählt die Räumlichkeit zu einem Highlight der friderizianischen Baukunst. Im frisch restaurierten unteren Fürstenquartier mit Tressenzimmer, Konzertzimmer und ovalem Kabinett kann eine der kostbarsten Innenausstattungen in ganz Europa besichtigt werden.
Die Monarchie bis ins 20. Jahrhundert
Das Neue Palais war der Geburtsort der letzten beiden Könige Preußens (Friedrich III. und Wilhelm II.). Friedrich III. ist, nach nur drei Jahren Regierungszeit, auch im Neuen Palais (zum damaligen Zeitpunkt hieß es Schloss Friedrichskron) verstorben. Nach einigen Modernisierungsmaßnahmen diente das Schloss noch bis 1918 als bevorzugter Wohnsitz für den letzten deutschen Kaiser Wilhelm II. und seine Gemahlin Auguste Viktoria.
Zwei Tempelanlagen an den Flanken
An den Flanken der Schlossanlage befinden sich zwei Tempelanlagen. Südöstlich befindet sich der Freundschaftstempel, den Friedrich der Große zum Gedenken an seine Schwester Wilhelmine errichten ließ. Die Statue im Inneren der Tempelanlage zeigt hierbei ein Abbild der Prinzessin von Preußen und späteren Markgräfin von Bayreuth.
Als architektonisches Gegenstück entstand im Nordosten der geschlossene Antikentempel als Lagerungsstätte für Kunstgegenstände. Ab 1828 fungierte das Tempelgebäude als Mausoleum der Hohenzollern.
Etwas südöstlich vom Neuen Palais befindet sich das Schloss Charlottenhof. In der entgegengesetzten Richtung findet man das versteckt gelegene Schloss Lindstedt.
Anfahrt zum Neuen Palais
Mit dem Auto = Navigationsadresse: Am Neuen Palais, 14469 Potsdam. Kostenpflichtige Parkmöglichkeiten befinden sich direkt am Neuen Palais auf einem separaten Parkplatz für PKW, Wohnmobile und Busse. Kostenfreie Parkplätze (wenige) in der angrenzenden Geschwister-Scholl-Straße mit dann ca. 10 – 15 Minuten Fußweg.
Mit dem Bus: Haltestelle „Neues Palais“ mit den Buslinien 605 (ab Potsdam Hauptbahnhof) oder 697 (ab Bahnhof Pirschheide).
Mit der Bahn: Eine direkte Straßenbahnverbindung mit der Tram Potsdam besteht nicht. Die naheliegendste Haltestelle der Linie 94 / 98 ist „Schloss Charlottenhof“ – von hier sind es ca. 20 – 30 Minuten Fußweg bis zum Neuen Palais.
Öffnungszeiten
Sommersaison von April bis Oktober
Dienstag: geschlossen – an den übrigen Tagen jeweils von 10:00 – 17:30 Uhr
Wintersaison von November bis März
Dienstag: geschlossen – an den übrigen Tagen jeweils von 10:00 – 16:30 Uhr
Sofern nicht anders angegeben, gelten an Feiertagen die jeweiligen Wochenend-Öffnungszeiten.
Führungen durch das Neue Palais
Grand Tour: ganzjährig
Königswohnung: in der Sommersaison zu ausgewählten Zeiten
Schlosstheater: ganzjährig, abhängig vom Spiel- und Probenplan
Tickets und Informationen zu den Führungszeiten erhalten Sie im Besucherzentrum am Neuen Palais.
Letzter Einlass 30 Minuten vor Schließzeit.
Preise
EINZELPREIS GRAND TOUR
Preis : 12.00 €, ermäßigt : 8.00 €
EINZELPREIS KÖNIGSWOHNUNG
Preis : 8.00 €, ermäßigt : 6.00 €
EINZELPREIS SCHLOSSTHEATER
Preis : 8.00 €, ermäßigt : 6.00 €
KOMBITICKET GRAND TOUR / KÖNIGSWOHNUNG
Gültig für einen Tag, April bis Oktober
Preis : 14.00 €, ermäßigt : 10.00 €
Tipp!
Das Ticket Sanssouci+ ist aus meiner Sicht für jeden empfehlenswert, der etwas sparen möchte und dessen „Wissensdurst“ nach einem Schloss noch nicht gestillt ist. Mit diesem Ticket könnt ihr fast alle Schlösser / Sehenswürdigkeiten der Stiftung der Preußischen Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg besuchen und habt alles in einem Preis enthalten! Im Neuen Palais müsst ihr aber auch mit dem Ticket Sanssouci+ ein Zeitfenster vorab buchen.
Für genaue Informationen zu Preisen inkl. Kombinationsmöglichkeiten besucht gerne auch die Internetseite der Stiftung der Preußischen Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg = www.spsg.de
Für kurzfristige Änderungen an Preisen oder Öffnungszeiten übernehme ich keine Gewähr.
Weitere sehenswerte Highlights von Potsdam findet ihr auf der Seite: Sehenswürdigkeiten in Potsdam. Schaut vorbei – let`s go!