Klein „Amsterdam“ in Potsdam
Mitten im Potsdamer Zentrum und in unmittelbarer Nähe der Brandenburger Straße und des Nauener Tores befindet sich das Holländische Viertel.
Es handelt sich hierbei um eine touristische Sehenswürdigkeit, die in Deutschland und Europa einzigartig ist.
Das Gesamtensemble besteht aus ungefähr 150 Backsteinhäusern im typischen holländischen Baustil mit geschwungenen Giebeln, spezifischen Fensterläden und weißen Fugen zwischen den roten Steinen.
Geschichte
Das Viertel entstand in den Jahren zwischen 1734 und 1742 auf Geheiß des Soldatenkönigs. Friedrich Wilhelm I. hatte die Häuser für angeworbene holländische Handwerker errichten lassen, um für sie ein möglichst heimisches Ambiente zu erschaffen. Mit der Bauleitung wurde Johann Bourmann beauftragt, von dessen Leben & Wirken ein Museum in der Mittelstraße 8 im Holländische Viertel berichtet.
Die Bauausführung für das holländische Viertel gestaltete sich schwierig aufgrund des sumpfigen Untergrundes und somit mussten die Häuser komplizierter auf Holzpfählen gebaut werden.
Obwohl die Gebäude für holländische Handwerker gedacht waren, wurde die Häuser schlussendlich überwiegend von deutschen und französischen Bauleuten sowie preußischen Soldaten bezogen.
Das Holländische Viertel nach dem 2. Weltkrieg
Den 2. Weltkrieg überstand das Viertel fast gänzlich unbeschadet. Aufgrund der zunehmenden Mangelwirtschaft in der DDR präsentierte sich das Viertel in den späten 80iger Jahren dann aber in einem ziemlich verfallenen und insgesamt traurigen Zustand. Nach der politischen Wende im Nachgang des Jahres 1989 wurde das Viertel mit öffentlichen Mitteln und viel privaten Engagement Schritt für Schritt umfassend saniert und in seinen heutigen sehenswerten Zustand versetzt.
Das Holländische Viertel heute
Heutzutage lädt das Holländische Viertel mit seinen vielen gemütlichen Cafés, Restaurants und den mannigfaltigen exklusiven Läden zum beschaulichen Schlendern und Stöbern ein. Es gilt ein einzigartiges Flair zu erleben und diese besondere Architektur mit eigenen Augen zu entdecken.
Kommt vorbei und besichtigt auch die in unmittelbarer Nähe gelegene St. Peter & Paul Kirche. Außerdem kann auf dem angrenzenden Bassinplatz von Montag bis Samstag ein Wochenmarkt mit regionalen Spezialitäten erkundet werden.
Anfahrt in das Holländische Viertel
Mit dem Auto: kostenlose Parkplätze sind rund um das Holländische Viertel nicht zu finden. Kostenpflichtige Parkplätze gibt es rund um den Bassinplatz (14467 Potsdam) sowie im Parkhaus der angrenzenden Wilhelmgalerie (Platz der Einheit 14, 14467 Potsdam).
Mit der Bahn: nutzt die Straßenbahnlinien 92 oder 96 bis zu den Haltestellen „Brandenburger Straße“ oder „Nauener Tor“.
Mit dem Bus: nutzt die Buslinie 603 bis „Hebbelstraße“ oder „Bassinplatz“.
Weitere sehenswerte Highlights von Potsdam findet ihr auf der Seite: Sehenswürdigkeiten in Potsdam. Schaut vorbei – let`s go!