Anlegestelle für das Königshaus
Die Matrosenstation Kongsnaes wurde im Auftrag von Wilhelm II. zwischen den Jahren 1891 bis 1895 nach Plänen des Architekten Holm Hansen Munthe errichtet. Sie diente als Anlegestation für das Königshaus und wurde als Ausgangspunkt für vergnügliche Fahrten auf der Havel genutzt.
*Von Autor/-in unbekannt – Dieses Bild ist unter der digitalen ID ppmsca.00364 in der Abteilung für Drucke und Fotografien der US-amerikanischen Library of Congress abrufbar.Diese Markierung zeigt nicht den Urheberrechtsstatus des zugehörigen Werks an. Es ist in jedem Falle zusätzlich eine normale Lizenzvorlage erforderlich. Siehe Commons:Lizenzen für weitere Informationen., Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=13266689
Ein Stück Norwegen in Potsdam
Das Gebäudeensemble der Matrosenstation Kongsnaes wurde im norwegischen Drachenstil gestaltet und bestand ursprünglich aus einem Empfangspavillon, einem Bootsschuppen, der sogenannten Ventehalle und insgesamt drei Wohnhäusern für das Bedienungspersonal.
Nach den Weltkriegen
Nach dem Ende des 1. Weltkrieges im Jahr 1918 blieb die Matrosenstation weiterhin im Besitz des Hauses Hohenzollern und wurde ab 1923 an den „Kaiserlichen Yacht-Club“ (KYC) in Kiel verpachtet. Die Steganlagen am historischen Ort wurden modern ausgebaut, um sie den Bedürfnissen der Freizeitsegler anzupassen. Übrigens war der Kaiser Wilhelm II. selbst ein begeisterter Segler und Wassersportler und entwarf Schiffe wie etwa den Vergnügungsdampfer „Alexandria“.
Kurz vor Ende des 2. Weltkrieges im Jahr 1945 wurde die Matrosenstadtion Kongsnaes durch kriegerische Handlungen fast gänzlich zerstört. Von der historischen Anlage blieben nur die Hallenfundamente, die bastionsartige Ufermauer und die landeinwärts stehenden Wohnhäuser erhalten.
Die letzten Gebäudereste wurden vermutlich um 1961, und im Zuge der Errichtung der Grenzanlagen der DDR, abgetragen. Dieser Bereich war bis 1989 für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.
Die Matrosenstation Kongsnaes nach der „Wende“
Im Zuge der politischen Wende ab dem Jahr 1989 setzte sich der gegründete „Förderverein Kongsnaes e.V.“ für den Wiederaufbau des Gebäudekomplexes ein.
Anfang 2009 erwarb der Berliner Unternehmer Michael Linckersdorff das Anwesen von der Stadt Potsdam um die denkmalgerechte Neuerrichtung der Kongsnaes-Empfangshalle und der Hafenanlage umzusetzen.
Die Matrosenstation wurde in einer aufwändigen Rekonstruktion originalgetreu wieder errichtet.
Historische Pläne und Fotografien ermöglichten den Wiederaufbau der „alten“ Ventehalle und der Außenanlagen, um es als Denkmal der norwegischen Holzbaukunst wieder erlebbar zu machen.
Aktuelle Nutzung der Matrosenstation Kongsnaes
In der neu errichteten Ventehalle hat ein Restaurant Einzug gehalten. Gäste können hier eine nordisch angehauchte Küche zu gehobenen Preisen genießen. Eine vorherige Reservierung des Tisches ist notwendig.
Das Außengeländer der Matrosenstation Kongsnaes ist jederzeit zugänglich und kann kostenlos besichtigt werden.
In unmittelbarer Nähe können bei einem Spaziergang auch die Glienicker Brücke und der Neue Garten besichtigt werden.
Viel Spaß! 😉
Anfahrt
Mit dem PKW: Die Navigationsadresse ist die „Schwanenallee 7 in 14467 Potsdam“. Parkmöglichkeiten direkt an der Matrosenstation gibt es keine. Mit etwas Suchen kann man sicher (gebührenpflichtig) in den umgebenden Seitenstraßen oder auf der Königsstraße in Berlin (ja, unsere Hauptstadt beginnt ja hinter der Glienicker Brücke…) einen Parkplatz finden.
Mit dem ÖPNV: Mit der Tram-Linie 93 bis zur Endhaltestelle „Glienicker Brücke“. Von dort sind es ca. 5 Minuten Fußweg bis Kongsneas.
Weitere sehenswerte Highlights von Potsdam findet ihr auf der Seite: Sehenswürdigkeiten in Potsdam. Schaut vorbei – let`s go!