Das letzte Werk von G. W. v. Knobelsdorff
Die Neptungrotte entstand von 1751 bis 1757 im Auftrag von Friedrich dem Großen.
Sie ist das letzte Bauwerk des bekannten Baumeisters Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff für den Park Sanssouci.
Architektur und Natur
Die Neptungrotte ist beispielhaft für die Verbindung von Architektur und Natur im 18. Jahrhundert. Der Meeresgott Neptun* symbolisiert hier gemeinsam mit den Najaden* und zwei Tritonen* die fantastische Unterwasserwelt aus Kristallen, Muscheln sowie Schilf und Blumen.
* die Weiterleitungen erfolgen zu den entsprechenden Wikipedia-Einträgen
Die Neptungrotte mit echten Carrara-Marmor
Die vielen Schmuckfiguren und Grottenelemente entstanden aus echten Carrara-Marmor und unter der Leitung des Bildhauers Johann Peter Benkert.
An beiden Seiten der Grotte wurden kaskadenförmig angeordnete Muschelschalen angebracht, über die Wasser aus der Havel herabfließen sollte. Leider funktionierten diese Versuche aufgrund technischer Schwierigkeiten nicht und gelangen erst knapp einhundert Jahre später zur Zeit Friedrich Wilhelms IV. nach dem Bau des Pumpenhauses mit Hilfe der Dampfkraft.
Den Grottenraum schmückte Benkert mit Bergkristall-Drusen aus dem Harz und Schlesien sowie Korallen und Muscheln aus Holland.
Im Laufe der Zeit wurde die Grotte mehrmals restauriert.
Mehrmalige Veränderungen über die Jahre
1840 bis 1842 erfolgte eine Veränderung der Ausschmückung durch bunte Muscheln und Schmuckmotiven aus Porzellanblumen.
Eine Venus von Medici im Grottenraum und zwei Tritonen vor der Grotte sind heute leider nicht mehr erhalten. Die Venus wurde um 1850 durch die Gruppe “Der erfindungsreiche Jubal lehrt die Kinder Flöten schnitzen” ersetzt.
Später stand in der Grotte eine der ehemals acht großen Marmormuscheln aus der Marmorkolonnade des “Rehgartens” der Parkanlage Sanssouci.
Schrittweise Restaurierung seit 2013
In der aktuellen Zeit erfolgte eine schrittweise Restaurierung der Neptungrotte seit 2013 u.a. durch großzügige Unterstützungen von Günter Jauch und diverse andere Spendenerbringer.
In unmittelbarer Nähe zur Neptungrotte befindet sich das Schloss Sanssouci, die Neuen Kammern und die Friedenskirche. Schaut auch hier mal vorbei!
Anfahrt zur Neptungrotte
Die Neptungrotte liegt im Park Sanssouci und ist somit natürlich nicht direkt mit dem PKW anfahrbar. Am besten betritt man den Park bzgl. der Neptungrotte über die Eingänge „Am Grünen Gitter“ und steuert das Schloss Sanssouci an. Die Neptungrotte befindet sich ca. 200 m rechts vom Schloss. Kostenpflichtige Parkplätze befinden sich z.B. unterhalb des Luisenplatzes in der dortigen Tiefgarage am Brandenburger Tor. Von hier sind es ca. 15 Minuten Fußweg.
Mit dem ÖPNV: mit den Tram-Linien 91, 94 oder 98 bis zur Haltestelle „Luisenplatz-Süd / Park Sanssouci“. Auch gut zu nutzen sind die Buslinien 614, 692 und 695 bis zur Haltestelle „Luisenplatz Nord / Park Sanssouci“ oder (nur 614) die Haltestelle „Friedenskirche“.
Öffnungszeiten und Preise
Die Neptungrotte ist im Rahmen der Parköffnungszeiten frei und kostenlos zu besichtigen.
Weitere sehenswerte Highlights von Potsdam findet ihr auf der Seite: Sehenswürdigkeiten in Potsdam. Schaut vorbei – let`s go!