Prunkbau am Ufer der Havel
Das Schloss Babelsberg ist ein ehemaliger Sommersitz des deutschen Kaisers Wilhelm I. und seiner Frau Augusta von Sachsen-Weimar. Es liegt im Park Babelsberg am Ufer der Havel und ist ein Beispiel für die englische Neugotik in Preußen.
Ein Stück Neugotik in Potsdam
Die Schlossanlage wurde in zwei Bauphasen errichtet. Die erste Phase begann 1834 unter der Leitung des Architekten Karl Friedrich Schinkel, der einen schlichten Landhausstil im Tudorstil entwarf.
Das Gebäude bestand aus einem Hauptflügel mit einem Turm und zwei Seitenflügeln, die einen Ehrenhof umschlossen.
Die Fassade war mit roten Ziegeln, Sandstein und Schiefer verkleidet. Das Innere war im klassizistischen Stil gehalten, mit hellen Räumen, Marmorkaminen und Stuckdecken.
Die zweite Bauphase begann 1843 unter der Leitung des Architekten Ludwig Persius, der das Schloss im Auftrag von Prinz Wilhelm, dem späteren Kaiser Wilhelm I., erweiterte und umgestaltete.
Er fügte dem Hauptflügel einen zweiten Turm hinzu, erhöhte die Seitenflügel und verband sie mit einer Galerie.
Er verzierte die Fassade mit neogotischen Elementen, wie Spitzbögen, Zinnen und Fialen. Er gestaltete das Innere im romantischen Stil um, mit dunklen Holzvertäfelungen, gotischen Möbeln und Wandteppichen.
Sommerresidenz von Kaiser Wilhelm I.
Als Sommerresidenz von Kaiser Wilhelm I. und seiner Frau Augusta fungierte das Schloss Babelsberg von 1861 bis 1888. Sie empfingen hier zahlreiche Gäste aus dem In- und Ausland, wie den britischen König Edward VII., den russischen Zaren Alexander II. und den französischen Kaiser Napoleon III.
Das Schloss war Schauplatz von politischen Ereignissen, wie der Gründung des Deutschen Reiches 1871 und dem Berliner Kongress 1878.
Heute ein Museum
Heutzutage ist das Schloss Babelsberg u.a. ein Museum, das die originalen Räume und Einrichtungen aus dem 19. Jahrhundert zeigt.
Zu den Highlights gehören das Arbeitszimmer des Kaisers, das Schlafzimmer der Kaiserin, der Speisesaal mit einem Deckengemälde von Wilhelm von Kaulbach und der Musiksalon mit einem Flügel von Bechstein.
Das Schloss ist von einem terrassierten Garten umgeben, der mit Skulpturen, Brunnen und Blumenbeeten geschmückt ist.
Herrschaftliche Aussicht
Von der Terrasse aus hat man einen herrlichen Blick auf den Park Babelsberg, die Havel und die Glienicker Brücke.
Die Rosentreppe
In ungefähr 200 m Entfernung vom Grund der Terrassengärten am Schloss Babelsberg befindet sich die sogenannte Rosentreppe.
Sie verbindet den Uferweg im Park Babelsberg mit dem „Pleasureground“, einem höher gelegenen schmuckvollen Gartenbereich.
Überspannt ist die Rosentreppe mit einem schwungvollen Eisengestell, welches in den Frühlings- und Sommermonaten von prächtigen Rosen geschmückt ist.
Anfahrt zum Schloss Babelsberg
Mit dem Auto ist die Schlossanlage nicht direkt erreichbar – sie befindet sich in Mitten des Park Babelsberg. Kostenpflichtige Parkplätze befinden sich an der angrenzenden Straße „Park Babelsberg“ sowie im nahegelegenen Wohnviertel. Navigationsadresse: Schloss Babelsberg, Park Babelsberg 10, 14482 Potsdam. Vom Parkplatz, und dem nahegelegenen Parkeingang, sind es ca. 10 Minuten Fußweg durch den Park Babelsberg (immer den Uferweg entlang).
Mit dem Bus: Linie 616 bis „Schloss Babelsberg“ – anschließend ca. 10 Minuten Fußweg.
Mit der Bahn: nicht direkt erreichbar.
Öffnungszeiten
Geöffnet im Rahmen von Sonderveranstaltungen (bitte vor Ort erfragen).
Für genaue Informationen zu Preisen inkl. Kombinationsmöglichkeiten besucht gerne auch die Internetseite der Stiftung der Preußischen Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg = www.spsg.de
Für eventuelle Änderungen an Preisen und / oder Öffnungszeiten gebe ich keine Gewähr
Weitere sehenswerte Highlights von Potsdam findet ihr auf der Seite: Sehenswürdigkeiten in Potsdam. Schaut vorbei – let`s go!