Die Glienicker Brücke verbindet Potsdam auf direkten Weg über die Havel mit Berlin.
Ihren Namen hat die Brücke von dem nahegelegenen ehemaligen Gut Klein Glienicke, an dessen Stelle heute das Schloss Glienicke steht.
Die Glienicker Brücke im Wandel der Zeit
Die Brücke wurde im Stil einer Fachwerkbrücke im Jahr 1907 als damalige „Kaiser-Wilhelm-Brücke“ gebaut. Zuvor führten an der Gleichen Stelle bereits seit dem Jahr 1660 verschiedene Holz- und Steinbrücken über den Flusslauf der Havel.
In den letzten Apriltagen im Jahr 1945 kam es zu verstärkten Kämpfen im Bereich der Brückenanlage, welche mit der teilweisen Zerstörung des Bauwerkes endeten.
Nach dem Ende des Krieges startete im November 1947 der Wiederaufbau der Brücke mit der Fertigstellung und Wiedereröffnung am 19. Dezember 1949. Nach einem Kabinettsbeschluss der damaligen Landesregierung Brandenburg erhielt die Brücke nun den Namen „Brücke der Einheit“. Genau in der Mitte der Brücke wurde eine weiße Linie gezogen, welche die Grenze zwischen der DDR und dem damaligen West-Berlin symbolisierte. Ab 1952 wurde die Brücke dann für den privaten Autoverkehr gesperrt und die Grenzanlagen ausgebaut und teilweise befestigt.
Zwischen 1952 und 1986 diente die Brückenanlage als Agentenaustauschstelle zwischen den damaligen Militärlagern. Insgesamt fand dreimal ein Austausch zwischen den beiden Bündnisblöcken statt.
Einen Tag nach dem Fall der Berliner Mauer
Am 10. November 1989, also nur einen Tag nach dem Mauerfall, wurde die Brücke wieder für den allgemeinen Öffentlichkeitsverkehr freigegeben. Im deutschen Einheitsvertrag von 1990 wurde dann die Aufhebung sämtlicher Grenzanlagen offiziell vereinbart und festgelegt.
In der Mitte der Brückenanlage erinnert noch heute ein seit 2012 bestehendes Metallband auf der linken und rechten Seite des Fußgängerweges an den alten Grenzverlauf vor 1990. Eine Erinnerungstafel ist auf der Potsdamer Seite zur Geschichte der Brücke angebracht.
Aussicht zum Park Babelsberg
Als besonders kann die Aussicht von der Glienicker Brücke angesehen werden. Von der Mitte der Brücke hat man einen herrlichen Blick auf die Schloss- und Parkanlagen Babelsberg, die Heilandskirche von Sacrow und das Schloss und die Gartenanlage Glienicke. Unweit der Brücke (ca. 10 Minuten Fußweg) liegt der sehenswerte Neue Garten mit dem Schloss Cecilienhof und die Matrosenstation Kongsnaes.
Anfahrt
Mit dem Auto über die Navigationsadresse: Glienicker Brücke, Bundesstraße 1, 14467 Potsdam. In der näheren Umgebung befinden sich (wenige) kostenlose Parkplätze.
Mit der Bahn: mit der Linie 93 direkt bis zur Endhaltestelle „Glienicker Brücke“.
Weitere sehenswerte Highlights von Potsdam findet ihr auf der Seite: Sehenswürdigkeiten in Potsdam. Schaut vorbei – let`s go!